In der ersten Runde trumpfte der jüngste Marathoni im Feld, Junior Maik Hartmann, auf, denn er spielte eine 47 und damit Tagesrekord, der in der zweiten Runde nur vom Platzbauer Hartl eingestellt werden konnte. Er führte damit in der Mittagspause die Junioren-Wertung mit fünf (!) Würfen vor seinem "großen" Bruder Marvin Hartmann an. Der wiederum hatte zehn Würfe weniger benötigt als der spätere Dritte Sebastian "Seppl" Korth und acht Würfe weniger als Timo Hartnann (beide Ostsee-Discgolf Kellenhusen und in Hamm wohnhaft), so dass der Juniorensieg ein Bruderkampf wurde.
In der Open lag mit 49 Würfen Kevin Konsorr vorn. Der ehemalige Deutsche Juniorenmeister tritt im August für die Discgolf-Abteilung (DGA) im Deutschen Frisbeesportverband bei der Europameisterschaft an. Überraschend spielte auch der Bad Fredeburger Victor Wagner eine 49er Runde und verwies damit den zweiten Euro-Teilnehmer im Feld, den Kettengeklüngeler Ralf "Ralle" Hüpper (DG Köln), der 51 Mal werfen musste, zwischenzeitlich auf Rang drei. Vierter war der Bielefelder Alexander Sonsalla (53). Der zweitplatzierte Openspieler von GW Marathon, Franz Schröer, warf im ersten Durchgang eine 57, was im Rang elf einbrachte. Wilfried Flüthmann brauchte 61 Würfe.
Bei den Frauen lag die Pressesprecherin der Lünen Lakers und Öffentlichkeitsreferentin der DGA und der GermanTour, Christine Schnettler aus Schwerte, mit 64 Würfen klar vorn. Rang zwei belegte mit 70 Würfen Heike Hartmann.
Masters-Spieler Marcus Dziuba lag nach Runde eins zwar neun Würfe hinter dem ehemaligen Marathoni Dirk Poehlke aus Meschede (jetzt TV Fredeburg), konnte aber mit seinem Score (59) zufrieden sein. Völlig misslang Michael Konsorr die erste Runde, denn er "kegelte" nur eine 64.
Die drei Grandmaster der Grün-Weißen, Joachim Thiel, Werner Szybalski und Michael Hartmann, lieferten sich einen heißen Kampf um die "GM-Vereinskrone der Marathonis". Nach der ersten Runde lagen Joachim Thiel und der DGA-Abteilungsleiter Werner Szybalski mit 62 Würfen noch gleichauf. Michael Hartmann lag zwei Zähler zurück.
Ohne große Belastung des Magens, denn kaum einem schmeckten die Nudeln mit gehacktem Etwas, so dass die Plastikschalen überwiegend gefüllt im Mülleimer landeten. Dies tat dem Score der meisten Münsterländer gut. Kevin Konsorr musste sich zwar seinem Ziehvater Hartl (47) geschlagen geben, sicherte sich mit seiner 48er Runde aber souverän Platz eins in der Open. Platz zwei ging an Ralle Hüpper (100) und der Sauerländer Victor Wagner (103) rutschte auf Rang drei ab. Den undankbaren vierten Platz belegte mit gesamt 104 Würfen der Ostwestfale Alexander Sonsalla, der erst im Januar im Friedenspark in Münster, zum Auftakt der WestfalenTour 2014, sein erstes Turnier gespielt hatte. Franz Schröer, er vertilgte mittags die meisten Nudeln, schien dem Tribut zu zollen, denn der DGA-Jugendchef spielte "nur" eine 59, was ihn im Openfeld deutlich zurückwarf. Auch Wilfried Flüthmann, Kassenwart der Münsterländer, muss zuviel gegessen haben, denn er brauchte gleichfalls mehr Würfe als im ersten Durchgang.
Heike Hartmann verbesserte sich am Nachmittag um drei Wurf und wurde sichere Zweite hinter Tine Schnettler und vor Elke Zierke. In der Masters kämpfte Marcus Dziuba, spielte gleichfalls drei weniger, konnte sich aber keinen Rang vorarbeiten. Allerdings betrug der Abstand zu Platz zwei, den der Lünener Dirk Haase, gelegentlich Damentrainer bei den Münsterländern, belegte, lediglich noch vier Würfe! Michael Konsorr zeigte am Nachmittag deutlich, dass der Vormittag ein Ausrutscher war und verbesserte sich um zehn Würfe, womit er sich noch zwei Plätze nach vorn schob.
Bei den Grandmastern war es spannend, ohne dass es einer der drei Münsteraner merkte, denn alle spielten in anderen Flights. Von hinten rollte Michael Hartmann, es war offensichtlich ein Hartmann-Tag, vorbei. Seine starke 58er Runde brachte ihm den Ehrentitel "Münsterländer Sieger" in Dortmund. Der herzkranke DGA-Abteilungsleiter überraschte trotz lediertem Knie nach Stuiz und Ausscheiden in der Vorwoche in Neuss. Szybalski wiederholte sein Erstrundenergebnis und kam so nach Michael Hartmann ins Ziel. Joachim Thiel fand nicht zu gewohnter Stärke und musste sich mit Bronze im Münsterländer-Wettkampf der 50+ zufrieden geben.
Am Ende der 1. Wischlingen Open kam es zu einem Stechen um den Juniorensieg zwischen Maik und Marvin Hartmann. Der große Bruder freute sich offensichtlich über den starken Auftritt des Jüngern, denn Maik Hartmann gewann schnell.
Die Endständer der DiscGolfer Münsterland:
Open: 1. Kevin Konsorr (49, 48 / 97); 17. Franz Schröer (57, 59 / 116); 29. Wilfried Flüthmann (61, 65 / 126).
Junioren: 1. Maik Hartmann (47, 55 / 102) nach Stechen; Marvin Hartmann (52, 50 / 102).
Damen: 2. Heike Hartmann (70, 67 / 137).
Masters: 5. Marcus Dziuba (59, 56 / 115); Michael Konsorr (64, 54 / 118).
Grandmaster: 5. Michael Hartmann (64, 58 / 122); 6. Werner Szybalski (62, 62 / 124); 7. Joachim Thiel (62, 64 /126).
In der Mittagspause sammelte Franz Schröer die Bag-Tags der Münsterländer ein. Alle kamen in einen Topf und der Score der zweiten Runde sollte über die Neuverteilung der Platzierung innerhalb des Vereins entscheiden. Hätte in Runde eins sich Maik Hartmann noch die "1" geholt, was aber nicht ging, da er seine Bag-Tag überhaupt nicht dabei hatte, kam es im zweiten Durchgang zum Zweikampf zwischen Kevin Konsorr und Marvin Hartmann. Mit der 48er Runde verteidigte Konsorr seine Führungsposition, denn Marvin Hartmann benötigte bekanntlich zwei Würfe mehr.
Platz drei ging an Michael Hartmann (54 Würfe), der Marcus Dziuba und Franz Schröer nach hinten verwies. Eine schöne Belohnung für die außergewöhnlich starke Leistung.
Werner Szybalski verlor zwar die "8", freute sich aber, dass er die "10" an seine Scheibentasche heften konnte. Wilfried Flüthmann rutschte hinter seinen Flightkollegen Joachim Thiel zurück, die zumindest im direkten Duell um die Bag-Tags kämpfen durften.
Auch bei der Siegerehrung, der eine kleine Verlosung vorausging, bei dem die Grün-Weißen gleich drei Preise einheimsten, waren die DiscGolfer Münsterland sehr präsent. In der Vereinswertung der Topplatzierten (drei Punkte für den Sieg, zwei für Rang zwei und einen für Platz drei beziehungsweise in der Open sechs, vier, zwei) belegten die DiscGolfer Münsterland gemeinsam mit den Gastgebern Discgolf Lünen Lakers Rang eins:
1. DG Lünen Lakers 13
1. DiscGolfer Münsterland 13
3. TV Fredeburg 5
4. Discgolf Köln 4
5. Ostsee-Discgolf Kellenhusen 1
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