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Von Christian Plaue (Stockholm) und Werner Szybalski
Stockholm. Es wird sicherlich ein Riesenevent, denn in dieser Woche versammeln sich beim European Masters 2014 zahlreiche Topspieler der PDGA-Rangliste im Järva Discgolf-Park. Angeführt wird die illustre Starterliste vom Weltmeister Paul McBest, der mit seinem 1048er Rating auch knapp diese Liste beherrscht. Nur einen Zähler weniger weißt das Rating von Richard Wysocki auf, der 2013 die Stockholm Discgolf Open (SDGO) auf der gleichen Anlage vor Vize-Weltmeister David Feldmann (1042), Rang drei der Setzliste, gewann. Platz vier geht an William Schusterick (1042) und Rang fünf an Nathan Doss (1041). Dann folgt mit Simon Lizotte (1034) der erste Nicht US-Amerikaner. Direkt hinter dem Europameister belegt der Däne Karl Johan Nybo (1029) den zweiten Startplatz, der in den Top Ten nicht von Amerikanern besetzt ist.
Von Christian Plaue (Stockholm) und Werner Szybalski
Stockholm. Noch drei Tage bis zum ersten Tee-Off bei den European Masters 2014 in Stockholm. Gespielt wird auf der im Mai 1995 eröffneten, rund 30 Hektar großen Pay2play-Anlage Järva Discgolf-Park im Osten der schwedischen Hauptstadt. Der Järva Discgolf-Park hat drei Neun-Körbe-Parcours und eine Sechs-Körbe-Putt-and-Approach-Anlage. Zentrum des „Himmels auf Erden“ für europäische Discgolfer ist die Villa Albastro mit Anmeldung, Pro-Shop, Kiosk und Restaurant. Beim European Masters 2014 steht direkt an der Villa Albasrto das Turnierbüro.
Wolfenbüttel. Kurz vor der Deutschen Meisterschaft 2013 bei den Tee-Timers in Wolfenbüttel wurde ein neuer Name in der Discgolf-Szene geraunt - Elias Güldenhaupt. Der damals volljährige Junioren-Teilnehmer beeindruckte einerseits durch sein Spiel und andererseits durch seinen komentenhaften Aufstieg. Praktisch aus dem Nichts holte Güldenhaupt den Deutschen Vizemeister-Titel der Junioren. Nur in Südniedersachsen wussten damals schon einige Discgolfer, welches Potential der Seiteneinsteiger mitbringt. Inzwischen hat Elias Güldenhaupt mit 1005 das zweithöchste PDGA-Rating aller Deutschen hinter dem Ausnahmespieler Europameister Simon Lizotte (Bild unten links).
Schweiz.Vom 20. bis 23. August finden in der Schweiz die neunten Europameisterschaften im Discgolf statt. 200 Sportler, davon 94 in der Open, aus 23 Ländern kämpfen in Genf um die europäische Krone. Drei Mal gewannen Deutsche bislang den Titel. Als Erster siegte 2003 Viro Schneider in der Division Grandmaster (50+) in Großbritannien. Die Insel scheint ein gutes Pflaster für Deutsche zu sein, denn 2012 brachten Simon Lizotte (Open) und Sven Rippel (Junioren) den Euro-Titel aus Colchester mit. Klaus Kattwinkel wurde 2007 Vize-Europameister und Michi Stelzer sicherte sich 2008 den Vizemeister-Titel, als die Europameisterschaft in seinem Heimatort Söhnstetten ausgetragen wurde.
Stockholm. In der dritten Runde der SDGO 2013, die auf neun Bahnen vom Vortag (1 – 9) und neun neuen Bahnen (10 -18) gespielt wurde, qualifizierten sich aus dem Pool C die besten 28 Openteilnehmer, sowie die besten acht Masters und vier Damen für das Finale. Von den drei Deutschen schaffte lediglich Simon Lizotte den Cut. Als 17. hat er vor den neun Finalbahnen nur geringe Chancen noch den angestrebten Top-Ten-Platz zu erreichen. Mit insgesamt 170 Würfen (64, 53, 53) dürfte das Unterfangen aber schwierig werden. Knapp um zwei Würfe verpasste Sven Rippel (Bergkamen) das Finale. Seine 177 (58, 62, 57) Würfe reichten immerhin um ins Preisgeld zu gelangen. Kevin Konsorr musste am Sonntagmittag in den D-Pool, was Cut und Preisgeld praktisch ausschloss. Dafür waqrf er auf der Bahn 18 ein Ass! Als Siebter zog der österreichische Masters-Spieler Otfried Derschmidt ins Finale ein.
An der Spitze wurde es am Sonntagmorgen wieder richtig spannend. Richard Wysocki (158 / 53, 52, 53) gab die Führung wieder an seinen amerikanischen Landsmann Na than Doss (157 / 52, 56, 49) ab. Gemeinsam mit dem Dänen Karl Johan Nybo, der Rang zwei verteidigte, sowie Jeremy Koling und David Feldberg spekuliert er auf den Gesamtsieg, zu dem ein Wurf gut gemacht werden muss. Angesichts der engen Scores eine spannende Angelegenheit, die vielleicht erst im Stechen entschieden wird. In den fünften Open-Finalflight spielte sich Simon Lizotte vor.
Stockholm. In den beiden Nachmittagsrunden der Pools A und B gab es vielfach nur wenige Veränderungen bei den einzelnen Scores, die aber in der Positionierung im sehr starken Teilnehmerfeld trotzdem große Wirkung zeigten.
Stockholm. 144 Spieler, super Gelände, Sonnenschein, zwei Pools mit je 72 Discgolfern, 27 Bahnen und eine Menge Preisgeld. Das sind die aktuellen Rahmenbedingungen bei der Stockholm Discgolf Open (SDGO) am 6. und 7. Juli im Järva Discgolf Park im Nordwesten Stockholms.
Im starken ersten Pool gingen um 8.30 neben den Amerikanern auch die drei deutschen Teilnehmer Europameister Simon Lizotte, Junioren-Europameister Sven Rippel und Kevin Konsorr auf die erste Runde über die Bahnen eins bis neun und 19 bis 27. Auch Österreich ist der Masters-Spieler Otfried Derschmidt (Graz) war am Start.
Kopenhagen. Ganz knapp fiel die Entscheidung im Finale der Copenhagen Open 2013 im Valbypark zugunsten von Paul McBeth (USA) aus. Der Vierte des aktuellen PDGA-Ratings (1042) sicherte sich mit nur einem Wurf Vorsprung vor Devan Owens (USA), der nach der dritten Runde die Führung übernommen hatte, den Sieg. Im Finale spielte der amtierende Weltmeister McBeth eine 54er Runde, die ihn zurück an die Spitze des Kopenhagener Major-Turniers brachte. Belohnt wurde sein Sieg mit insgesamt 227 (57, 58, 58, 54 / -41) Würfen mit umgerechnet rund 1750 €.
Hinter acht US-Amerikanern belegte Europameister Simon Lizotte Rang neun, was mit rund 500 € Preisgeld belohnt wurde. Im Finale am Sonntag ließ der 20-Jährige durchblicken, dass er mit der Weltspitze mithalten kann. Mit seinem Ergebnis von 240 (60, 60, 63, 57 / -28) Würfen festigte er zudem seinen Spitzenplatz in Europa. Den Cut und damit die Finalteilnahme schaffte auch Jerome Braun, der mit 264 (68, 66, 64, 66 / -4) Würfen Rang 37 belegte.
Einen tollen Erfolg feierte GermanTour-Siegerin Christine Hellstern, die gleichfalls ins Finale einzog. Das Gesamtergebnis mit 337 (84, 81, 91, 81 / +69) Würfen reichte am Ende für Rang acht. Die Weltmeisterin von 2011, Paige Pierce gewann souverän mit 271 (67, 65, 72, 67 / +3) Würfen die Copenhagen Open und rund 720 € Preisgeld.
In der Masters und bei den Junioren kamen die Sieger aus Deutschland. Während sich der Wolfenbütteler Junior Marvin Tetzel, der Sachpreise im Wert von rund 320 € erhielt, ungefährdet mit großem Vorsprung und nur 265 (69, 68, 60, 68 / -3) Würfen durchsetzte, musste Jan Bäss bei den Oldies um den Sieg hart kämpfen. In der dritten Runde am Samstag, gleich vier Masters waren wurfgleich im Führungsflight unterwegs, sicherte Bäss sich zwei Würfe Vorsprung, die er im Finale verteidigte. Mit seinen 261 (65, 66, 66, 64, / -7) Würfen gewann er rund 1360 €. Platz zwei ging an den Schweden Christer Köhler (67, 64, 68, 64 / 263 / -5).
Kopenhagen. Der zweite Turniertag der Kopenhagen Open machte das erste der beiden europäischen Major-Turniere in diesem Jahr spannender. In der von den Amerikanern dominierten Open rückte Paul McBeth zum bisher allein führenden Will Schusterick auf, der am Freitag satte fünf Würfe (60) mehr als am Donnerstag benötigte. Dies, obwohl McBeth mit einer 58er-Runde einen Wurf schlechter als am Vortag war. Mit seiner zweiten 58er Runde im Valbypark bewies der aktuelle Dritte Devan Owens Konstanz. Simon Lizotte spielte auch am zweiten Tag eine 60er Runde, womit er sich auf Rang zehn, fünf Würfe hinter der Spitze, festsetzte.
Bei den Damen festigte Paige Pierce (USA) die Führung. Bei den Jüngsten und den Oldies haben die Deutschen die Nase vorn. Während der Wolfenbütteler Nachwuchsspieler Marvin Tetzel am zweiten Turniertag seine Führung ausbaute, rückten die Berliner Jan Bäss und Greg Marter auf den mit Peter Bygde und Christer Köhler (beide Schweden), der damit seiner Favoritenrolle gerecht zu werden scheint, geteilten ersten Platz in der Masters vor.
Kokkedal. Der Karlebo Frisbee-Golf-Klub lud Anfang Mai zum dritten EuroTour-Turnier der Saison auf die herrliche Vereinsanlage direkt an der Autobahnabfahrt Kokkedal. Auf dem vor rund 20 Jahren aufgeschütteten Hügeln mit bis zu 20 Metern Höhenunterschied fanden sich 82 Discgolfer aus zehn Ländern, darunter auch der amerikanische Weltmeister von 2009, Avery Jenkins, ein. Aber selbst für ihn reichte es nur zu Platz zwei, weil der Schwede Henrik Johansen aus Onsala derzeit in einer bestechenden Form agiert und mit fünf Würfen (-20) Vorsprung nach den Dutch Open im Vormonat sein zweites EuroTour-Turnier in 2013 gewann. Aus Deutschland waren fünf Teilnehmer zum Turnier im Vorfeld des Kopenhagener Major-Turniers gereist. Allerdings wird von ihnen nur Europameister Simon Lizotte Kokkedal und Kopenhagen spielen. 25 Kilometer nördlich der dänischen Hauptstadt enttäuschte der Bremer, der nach einer schwachen Runde am Samstagnachmittag (+2) chancenlos war und am Ende mit Rang acht zufrieden sein musste. Seine Vereinskameradin Dana Jung von den DiscGolfern Münsterland hingegen bejubelte Platz vier, denn erstmals zog die Münsteranerin in ein Finale der EuroTour ein.