Nach der ersten Runde lagen Grandmaster George Braun (63) und Masters-Spieler Frank Buchholz (Hamburg) bei den Altersklassenspielern vorn. Eine überraschend schwache Runde hatte Mitfavorit Klaus Kattwinkel (73) hingelegt. Der Routinier aus Engelskirchen lag zehn Würfe hinter Buchholz zurück, was praktisch alle Titelhoffnungen des Rheinländers aus dem Bergischen beseitigte. Platz zwei bei den Oldies sicherte sich am Samstagvormittag der Augsburger Rastaman Michael Kobella, der eine 65er Runde hinlegte. Mit leichten Titelchancen in der Masters und großen Hoffnungen auf die Finalteilnahme am Sonntagnachmittag gingen Claus-Peter Hetzner (Potsdam), der eine 68 hingelegt hatte, sowie der Titelverteidiger Robert Delisle Senior und Oliver Möllemann (beide Berlin), die jeweils 70 Würfe benötigt hatten, in die Nachmittagsrunde.

Die Vorentscheidung im Zweikampf um den Legends-Titel gelang Opa Willy Leifermann (Bild oben) schon in der ersten Runde, als er mit 88 Würfen Hans Behrendt (93) fünf Würfe abnahm. Auch am Nachmittag war der in Kellenhusen lebende Hamburger (90) stärker und nahm dem Berliner Behrendt (96) weitere sechs Würfe ab. Sonntagfrüh konnte der Hauptstädte es enger gestalten, musste aber bei 97 Würfen weitere vier Zähler Distanz zu Leifermann hinnehmen. DM-Turnierdirektor Jörg Eberts ließ die beiden "Alterspräsidenten" dann noch ein Finale spielen. Erneut lag der würdige Titelverteidiger mit eigenem Fanclub vorn.

In der Masters baute Michael Kobella (Bild links) mit einer 67er Runde seine Führung am Samstagnachmittag aus. Lediglich Klaus Kattwinkel, der den gleichen Score erreichte, konnte mithalten. Der Hamburger Frank Buchholz verlor vier Würfe auf den Augsburger und auch Hetzner spiele eine 71er Runde. Diese vier Masters-Akteure galten am Sonntagmorgen als Topkandidaten auf das Finale am Nachmittag.

In der Grandmasterklasse stand zu diesem Zeitpunkt schon fest, dass neben dem  Führenden George Braun (136) der Titelverteidiger Stephen Defty (157) aus Berlin, der Hamburger Andreas Wegener (158) und der Weilheimer Harald Kucera (161) das Finale werden bestreiten), da Werner Szybalski (188) und der Robert Amme (192) schon abgeschlagen waren. Sonntagfrüh spiele George Braun eine 67er Runde, was ihn anspornte. Er wollte nun bester Oldie werden. "Ich spiele im Finale ein Fernduell gegen Michael Kobella", setzte sich der Stahnsdorfer ein individuelles Ziel.

Im Finale zeigte George Braun (Bild rechts) großes Discgolf und spielte eine 31er Runde über die neun Bahnen. Der Sieg in der Grandmaster-Division und damit der Titel Deutscher Meister mit 243 Würfen stand sicher fest. Nun musste er schauen, ob sein Ziel - bester Oldie bei den Deutschen Meisterschaften 2012 - realisierbar war. Nein, ganz knapp verpasste der Stahnsdorfer den Alte-Herren-Sieg, denn Michael Kobellas 34er Finalrunde reichte, um mit 233 Gesamtwürfen ein Zähler vor Braun zu liegen.

Platz zwei eroberte sich im Grandmaster-Finale der Hamburger Andreas Wegener (268), der mit einer 32er Runde den Titelverteidiger Stephen Defty (277) auf den Bronzeplatz verdrängte. Platz vier ging an Bayern. Mit dem Gesamtergebnis (284) war Harald Kucera ("Ich wollte vor allem Spaß.") sehr zufrieden.

In der Masters verpassten die Berliner Oliver Möllemann (213) und Robert Delisle (216) den Einzug ins Finale um zwei beziehungsweise fünf Würfe. Neben Kobella (199 nach drei Runden), Buchholz (204) und Kattwinkel (206) zog Claus-Peter Hetzner (211) ins Finale ein, dass der Potsdamer (Endergebnis: 244) mit 33 Würfen auf neun Bahnen vor dem neuen Deutschen Meister Michael Kobella (233) und Frank Buchholz (238) gewann. Klaus Kattwinkel (241) belegte Rang drei bei der DM.

 Das Ergebnis der Altersklassensieger