Zwölf Ordner sorgen für reibungslosen Ablauf
In Münster war das Turnier mit großer Spannung erwartet worden. Einerseits, weil es sportlich sehr gut besetzt war, und andererseits, weil es nach dem Passantentreffer im Frühjahr sehr hohe Sicherheitsauflagen gab. Unter anderem mussten während des Spielbetriebs zwölf Ordner auf der Spielfläche präsent sein. Dies gelang dem Ausrichter Dank der Unterstützung aus anderen Städten. Besonders Ruth Kattwinkel (Engelskirchen), Dorothea Trzepizur (Bonn) und Nicky Timm (Berlin) sowie ihre Töchter halfen den Münsteranern, die unter Leitung des TD´s Josef Rippel, seine Assistenten Willi Flüthmann und des Discgolf-Chef von GW Marathon Münster, Christian Caßebaum, ein organisatorisch sehr gutes und – unter Sicherheitsaspekten betrachtetes – nahezu perfektes Turnier organisierten.
Münster Oberbürgermeister übernimmt die Schirmherrschaft
Die spätere Siegerehrung nahm Bürgermeisterin Karin Reismann gemeinsam mit der Marathon-Vorsitzenden Hedwig Liekefedt, dem Discgolf-Gruppenleiter von GW Marathon, Christian Caßebaum, und dem TD Josef „Kult“ Rippel vor. „Sport“-Bürgermeisterin Karin Reismann vertrat bei der 4. Münsterland Open den Oberbürgermeister der Domstadt, Markus Lewe, der wegen einer privaten Feierlichkeit verhindert war.
Bäss setzt Konsorr kräftig unter Druck
Spannend war es zudem, denn erst auf den letzten vier der 72 zu spielenden Bahnen (vier Runden über den 18-Körbe-Parcours) fiel die Entscheidung um den Turniersieg. Kevin Konsorr vom Gastgeberverein, Fünfter der Deutschen Meisterschaft in Rüsselsheim, und der Deutsche Masters-Meister
Jan Bäss aus Bremen, lieferten sich über zwei Tage ein packendes Duell. Zudem saß ihnen der Deutsche Vizemeister Marian Ludwig (Tee-Timer aus dem Fichtelgebirge) direkt im Nacken.
Jan Bäss übernahm am Samstagvormittag mit einer 50er Runde die Führung vor Konsorr (52), Ludwig (53) und Ralf „Ralle“ Hüpper (Kettenjeklüngel Köln) und Wiedereinsteiger Robin Holighaus (beide 54) von den Scheibensuchern aus Rüsselsheim. Am Samstagnachmittag zeigten die Heimvertreter, dass sie den temporären Kurs im Wienburgpark beherrschen. Kevin Konsorr setzte sich mit einer 48er Runde an die Spitze. Konsorrs jüngerer Vereinskamerad Torben Casser spielte ebenfalls eine 48, womit er deutlich machte, dass mit ihm zu rechnen sei. Auch Ralf Hüpper gelang die 48, so dass es am Sonntagmorgen in folgender Leadingflight-Besetzung in die dritte Runde ging: Konsorr (100), Bäss, Hüpper (beide 102) und Ludwig (103).
Jan Bäss, der an der Bahn 17 (50-Meter-Insel) ein Ass warf,
zeigte auch am zweiten Turniertag, dass er morgens hellwach ist. Mit einer 49er Runde übernahm er vor der Finalrunde erneut die Führung. Allerdings lag Konsorr nach seiner 52 nur ein Wurf hinter ihm. Einen weiteren Wurf nach seiner zweiten 50er Runde lag Ludwig zurück. Neu in der Spitzengruppe war Torben Casser, der sich von Runde zu Runde steigerte, auch wenn er Sonntag früh „nur“ eine 50 hinlegte. Mit vier Wurf Rückstand auf den Deutschen Masters-Meister Bäss ging der Deutsche Vizemeister der Junioren und Sechste der Europameisterschaft in Genf ins Finale.
Vorentscheidung erst nach 68 Bahnen
14 Bahnen bekämpften sich der junge Kevin Konsorr und der Ü 40-Spieler Jan Bäss, bis die Jugend sich durchsetzte. Mit der stärksten aller Turnierrunden sicherte sich Kevin Konsorr aus Lünen den Heimsieg. Die 47er Runde wurde bislang nur einmal im Wienburgpark unterboten. Im März 2014 bei der 4. Münster Open hatte Marian Ludwig, allerdings auf einem Parcours, der zwei Par leichter war, eine 46er Runde geschafft.
Spannend blieb es trotzdem bis zum letzten langen Putt von Jan Bäss, dessen Birdie an der 18 ihm Platz zwei sicherte, denn die Aufholjagd von Torben Casser endete am Korbrand. Sein Birdieputt, der ihm den geteilten zweiten Platz eingebracht hätte, sprang nicht in den Korb sondern prallte ab. Vom geteilten elften Platz nach der ersten Runde hatte sich der Junioren-Kader-Spieler bis auf Platz drei vorgekämpft.
Die Top 10 der 4. Münsterland Open
1. Kevin Konsorr, DiscGolfer Münsterland, Lünen (199 / 52, 48, 52, 47)
2. Jan Bäss, Drehmoment Bremen, Berlin (202 / 50, 52, 49, 51)
3. Torben Casser, DiscGolfer Münsterland, Löningen (203 / 57, 48, 50, 48)
4. Marian Ludwig, Tee-Timers Wolfenbüttel, Schönwald (206 / 53, 50, 50, 53)
5. Michael Rollnik, Drehmoment Bremen, Bremen (210 / 53, 54, 55, 48)
6. Ralf Hüpper, Kettenjeklüngel Köln, Köln (213 / 53, 48, 60, 51)
7. Robin Holighaus, Scheibensucher Rüsselsheim, Rüsselsheim (219 / 54, 48, 60, 51)
8. Nikolai Tsouloukidse, Funatics, Hannover (223 / 57, 54, 54, 58)
9. Martin Reckmann, DiscGolfer Münsterland, Münster (224 / 56, 55, 59, 54)
10. Nicolas Höpner, unbekannt, unbekannt (225 / 55, 53, 57, 60)
DiscGolfer Münsterland bleiben Nachwuchsschmiede
Bei den Junioren, die knapp ein Zehntel der Teilnehmer stellten, musste der frisch gebackene Deutsche Meister Marvin Hartmann von den DiscGolfern Münsterland lediglich das Turnier beenden, um die GermanTour zu gewinnen. Vielleicht war dies der Grund für das gemessen an seinen Möglichkeiten bescheidenem Score bei der 4. Münsterland Open. 
Trotzdem reichte es zum Turniersieg, da sein jüngerer Bruder Maik Hartmann (beide Münster), übrigens sind beide Spieler für die kommende Saison in den A-Kader der Discgolf-Abteilung im DFV berufen worden, aus der ersten 61er Runde von Marvin Hartmann (U 19) keinen Profit schlagen konnte. Zwar führte Maik Hartmann (U 17) am Samstagabend mit sechs Würfen Vorsprung, doch am Sonntagvormittag rückte sein älterer Bruder durch eine 51er Runde die (Familien-) Verhältnisse wieder zurecht. Am Ende feierte Marvin Hartmann mit fünf Würfen Vorsprung den Turniersieg und mit 32.49 Wertungspunkten vor A-Kader-Spieler Henrik Streit aus Erlangen (Ostee Discgolf Kellenhusen). Hartmann setzte damit die GermanTour-Juniorensiegesserie der DiscGolfer 
Münsterland erfolgreich fort, denn zuvor hatten Torben Casser (2013), Kevin Konsorr (2012) und Sven Rippel (2011) diesen Toursieg ins Münsterland geholt.
In Münster überzeugten aber auch Robert Nemak (U 15) aus Hamburg, Sebastian Korth aus Bönen und Fünfte Timo Hartmann (U 11) aus Hamm (Ostsee Discgolf Kellenhusen). Der jüngste Teilnehmer blieb nur drei Würfe hinter seinem Vater Carsten Hartmann und ließ die beiden U 15-Spieler Jonas Steermann (DiscGolfer Münsterland), der direkt am Wienburgpark wohnt, und Maximilian Hüpeden aus Hardegsen (Discgolf Dassel) hinter sich. Max Hüpeden belegte zwar Platz sieben, erspielte sich dafür als Zweiter der beim Turnier getesteten Netto-Wertung eine neue Disc.
Die Top 4 der Junioren
1. Marvin Hartmann, DiscGolfer Münsterland, Münster (226 / 61, 57, 51, 57)
2. Maik Hartmann, DiscGolfer Münsterland, Münster (231 / 57, 55, 61, 58)
3. Robert Nemak, Ostsee Discgolf Kellenhusen, Hamburg (241 / 67, 58, 57, 59)
4. Sebastian Korth, Ostsee Discgolf Kellenhusen, Hamm-Bönen (248 / 62, 61, 61, 64)
Antonia Faber dominiert
Durch die späte Anmeldung von Tatjana 
Trutschel (Helmstedt Eagles) aus Rehau (Bayern) kam auch noch eine komplette Frauen-Division zu Stande. Antonia Faber (Hyzernauts) aus Potsdam dominierte diese Division vom ersten bis zum letzten Korb, so dass Jutta Wenner aus Werne und Christine Schnettler aus Schwerte (beide DG Lünen Lakers) um Platz zwei kämpften. Tatjana Trutschel spielte auch ein sehr gutes Turnier, was sie auf das Treppchen in der Nettowertung führte.
Die Frauen-Division
1. Antonia Faber, Hyzernauts, Potsdam (246 / 63, 61, 62, 60)
2. Jutta Wenner, DG Lünen Lakers, Werne (286 / 71, 73, 73, 69)
3. Christine Schnettler, DG Lünen Lakers, Schwerte (287 / 72,72,73, 70)
4. Tatjana Truschel, Helmstedt Eagles, Rehau (295 / 78, 79, 70, 68)
Zwei Altersklassen Toursieger jubeln in Münster
In den Altersklassen-Divisionen kam im 
Wienburgpark nie richtig Spannung auf, denn Matsers Klaus Kattwinkel (Disc Golf Deutschland) aus Engelskirchen, Grandmaster Michael Voglmeyer Discgolf Dassel) aus Nörten-Hardenberg und Senior Grandmaster Siegfried Metter (Ostsee Discgolf Kellenhusen) aus Marl dominierten ihre Divisionen. 
Spannend war allerdings der Zweikampf zwischen Hartmut „Hartl“ Wahrmann, Vorsitzender der Lünen Lakers, und Oliver Schacht aus Obernkirchen. Am Ende jubelte der Altmeister aus Lünen, denn er war einen Wurf besser als Schacht. Bei den Grandmastern sicherte sich Voglmeyer vor Ralf Winkelmann (DG Lünen Lakers) aus Lünen, SGMler Siegfried Metter und Peter Reinhardt (DG Lünen Lakers) aus Werne den Sieg.
Klaus Kattwinkel (Masters) und Siegfried Metter (Senior Grandmaster) gewannen durch ihren Erfolg in Münster auch die GermanTour-Wertung 2014.
Die Top 6 der Masters
1. Klaus Kattwinkel, Disc Golf Deutschland, Engelskirchen (210 / 54, 52, 51, 53)
2. Hartmut Wahrmann, DG Lünen Lakers, Lünen (220 / 56, 56, 57, 51)
3. Oliver Schacht, Disc Golf Deutschland, Obernkirchen (221 / 58, 55, 53, 55)
4. Oliver Möllemann, unbekannt, Berlin, (223 / 56, 56, 54, 55)
5. Norbert Schulz-Nemak, Ostsee Discgolf Kellenhusen, Hamburg (227 / 58, 59, 57, 53)
6. Sascha Görtz, Nordic Spinners, Flensburg (231 / 57, 60, 61, 53)
Die Top 5 der Grandmaster
1. Michael Voglmeyer, Discgolf Dassel, Nörten-Hardenberg (228 / 61, 56, 55, 56)
2. Ralf Winkelmann, Discgolf Lünen Lakers, Lünen (244 / 63, 60, 60, 61)
3. Peter Reinhardt, Discgolf Lünen Lakers, Werne (266 / 66, 64, 68, 68)
4. Frank Schneider, Discgolf Meinerzhagen, Meinerzhagen (271 / 70, 67, 67, 68)
5. Guido Klein, Scheibensucher Rüsselsheim, Rüsselsheim (276 / 65, 71, 73, 67)
Die Top 3 der Senior Grandmaster
1. Siegfried Metter, Ostsee Discgolf Lellenhusen, Marl (257 / 60, 63, 64, 70)
2. Peter Hennecke, Discgolf Lünen Lakers, Menden (283 / 71, 73, 69, 70)
3. Rolf Schliephake, DiscGolfer Münsterland, Löningen (320 / 81, 78, 78, 83)
