Marvin Hartmann, der 16-jährige ist jüngst für die Europameisterschaft in Colchester für den verletzten Altmeister Hartmut Hartl Wahrmann nachgerückt, legte den Grundstein für seinen ersten Gesamtturniersieg und den Stadtmeistertitel schon in der ersten Runde, als er vier unter Par, eine 24er Runde, spielte. Allein sein zwei Jahre jüngerer Bruder Maik war ihm auf den Fersen. Der 14-Jährige spielte eine beachtliche 25er Runde. Platz drei sicherte sich TD Franz Schröer, der 30 Würfe benötigt hatte. Dana Jung überzeugte mit einer starken 31 und Grandmaster Michael Hartmann unterstrich mit einer überraschenden 30 seine Ambitionen auf den Divisions-Titel.
In der zweiten Runde entwickelte sich ein packender Kampf zwischen den Hartmann-Brüdern, die ja nur einen Wurf trennte. Jeder Patzer konnte die Entscheidung bringen. Doch die beiden zeigten Nervenstärke und spielten jeweils eine 25er-Runde, womit Platz eins und zwei der Stadtmeisterschaft an den Nachwuchs der DiscGolfer Münsterland ging. "Einfach super diese Jungs, sie werden uns sicherlich noch viel Freude machen", strahlte DGM-Teamchef Werner Szybalski, der aber auch Carl Schröer nicht vergaß: "Seine 58 ist auch aller Ehren wert. Zudem bin ich echt stolz, dass alle drei Jungs ganz vorn sind."
Carl Schröer hatte das Bruderduell gegen den TD Franz knapp, aber verdient gewonnen. Hatte Franz nach Runde eins (29) noch auf Platz drei gelegen, übernahm Carl nach einer sehr guten 28 diese Platzierung. Auch Stephan Scharte (59) schob sich noch vor Franz Schröer. Der Lünener Gast Dirk Haase spielte eine 51, womit er sich Platz sechs sicherte. Auf sieben kam Dana Jung ins Ziel. Die Damen-Stadtmeisterin war nach der 31er und der folgenden 34er Runde sehr zufrieden. Platz acht ging an den Grandmaster-Stadtmeister Michael Hartmann (66).
Direkt anschließend an die beiden Runden wurde der erste Putting-Stadtmeister ermittelt. Per Los wurden die 17 Teilnehmer auf ein 32er-Feld verteilt. Im direkten Wettkampf wurden die Stadtmeister im doppelten K.o.-System ermittelt, das hieß, nach zwei Niederlagen war Schluss.
Gespielt wurde mit drei Scheiben (Putter, Approach, Driver). Der Erstgeloste bestimmte durch seinen Marker seinen ersten Abwurfpunkt. Nach einem Treffer war der Partner dran. Sein Marker musste in gerader Linie zwischen Korbhalterung und Marker des Gegners weiter vom vom Korb entfernt platziert werden. Scheiben, die den Korb verfehlten, blieben liegen. Wer zuerst keine Scheiben mehr hatte, verlor.
Lospech hatte Julia Schröer, die zuerst auf ihren Sohn Franz und anschließend auf ihren Filius Carl traf. Zudem musste nur sie und Franz die erste Runde spielen, weshalb Julia nur Platz 17 blieb. Ansonsten kam es zu einigen überraschenden Ergebnissen. Platz vier sicherte sich Werner Szybalski. Dritter wurde Michael Hartmann. Den Sieg machten Willi Flüthmann und Franz Schröer unter sich aus. Franz hatte die Hauptrunde gewonnen und Willi im Finale geschlagen. Da Willi sich im Finale der Trostrunde gegen Michael Hartmann durchsetzte, musste er nun zwei Mal gegen den noch ungeschlagenen Franz gewinnen, um den Titel zu holen. Dies gelang ihm zunächst, so dass die Spannung voll ausgereizt wurde, denn Willi Flüthmann hatte gelichgezogen. Im dritten Vergleich setzte sich wieder Franz Schröer durch, der damit erster Putting-Stadtmeister in Münster ist.
Zum Abschluss ging es auf eine Doubles-Runde. Wenig überraschend, dass wieder Familie Hartmann vorn lag. Marvin spielte mit seiner Mutter Heike eine 23, womit sie das Open-Doubles Swen Bieletzki und Stephan Scharte (24) auf Rang zwei verwiesen. Platz drei ging an Franz und Carl Schröer (26). Vierte wurden Martin Sawin und Dana Jung (27).
Die Ergebnisse:
Stadtmeisterschaft 2012 (zwei Mal neun Bahnen)
1. Marvin Hartmann (24/25/49), 1. Juniors
2. Maik Hartmann (25/25/50), 2. Juniors
3. Carl Schröer (30/28/58), 3. Juniors
4. Stephan Scharte (33/26/59), 1. Open
5. Franz Schröer (29/31/60), 2. Open
6. Dirk Haase (33/28/51), 1. Masters
7. Dana Jung (31/34/65), 1. Damen
8. Michael Hartmann (30/36/66), 1. Grandmasters
9. Martin Sawin (34/32/66), 3. Open
10. Willi Flüthmann (34/33/67), 4. Open
11. Swen Bieletzki (33/37/70), 5. Open
12. Heike Hartmann (35/40/75), 2. Damen
12. Tim Steinhoff (40/35/75), 4. Juniors
12. Joachim Thiel (35/40/75), 2. Grandmasters
15. Werner Szybalski (44/39/83), 3. Grandmasters
16. Susanne Schmedt auf der Günne (46/49/95), 3. Damen
17. Julia Schröer (50/50/100), 4. Damen
18. Ulrike Steinhoff (60/56/116), 5. Damen
19. Hedwig Liekefedt (DNF), 6. Damen
Putting Contest (Doppel-K.o.-System)
1. Franz Schröer
2. Wilfried Flüthmann
3. Michael Hartmann
4. Werner Szybalski
5. Stephan Scharte
5. Marvin Hartmann
7. Martin Sawin
7. Maik Hartmann
9. Dana Jung
9. Dirk Haase
9. Swen Bieletzki
9. Tim Steinhoff
13. Carl Schröer
13. Ulrike Steinhoff
13. Joachim Thiel
13. Heike Hartmann
17. Julia Schröer
Doubles (einmal neun Bahnen)
1. Marvin Hartmann, Heike Hartmann (23)
2. Swen Bieletzki, Stephan Scharte (24)
3. Franz Schröer, Carl Schröer (26)
4. Martin Sawin, Dana Jung (27)
5. Maik Hartmann, Michael Hartmann (30)
6. Tim Steinhoff, Ralf Steinhoff (32)
7. Joachim Thiel, Julia Schröer (34)