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Marvin Tetzel ist der Discgolfer 2014
Münster. Das Fachmagazin Discgolfen rief mit Unterstützung von Sport Mielke (Vechelde) zur Wahl des Discgolfers des Jahres auf. Gewählt werden konnte der Discgolfer und der Newcomer. Beide Sieger kommen aus Niedersachsen: Junioren-Europameister Marvin Tetzel und die Hannoveranerin Wiebke Becker siegten klar.
Diese und andere Fragen beantwortet der einzige deutsche Discgolf-Profi in der jüngst erschienen Printausgabe von discgolfen. Weitere Themen sind unter anderem die bevorstehende DM, die PDGA, die EM in Genf, die GermanTour Major 2015 und die Wahl zum Discgolfer des Jahres 2014. Discgolfen 2 / 2014 ist für 1 € zzgl. Versand erhältlich. Bestellen.
An der Wahl zum Discgolfer des Jahres 2014 kannst Du online teilnehmen. Abstimmen.
Genf. Am ersten Tag der Discgolf-Europameisterschaft setzte sich Simon Lizotte (Bremen) gleich an die Spitze des Feldes. Dies hatte er auch vor zwei Jahren bei der EM in Colchester getan. Torben Casser (Löningen) und Marvin Tetzel (Wolfenbüttel) erreicheten in der ersten Runde wurfgleich den dritten Rang. Susann Fischer (Potsdam) spielte sich auf Position vier. Ein aus deutscher Sicht sehr gelungener Start in die Europameisterschaft.
Von Christian Plaue (Stockholm) und Werner Szybalski
Stockholm. Nach der ersten Runde und damt 18 Bahnen trennen schon 22 Würfe das Schlusslicht von der Spitze. Aus deutscher Sicht höchst erfreulich ist, dass Europameister Simon Lizotte glänzend in die European Masters 2014 im Järva Discgolf-Park in Stockholm gestartet ist. Der Bremer führt mit zehn unter Par gemeinsam mit dem Dänen Karl Johan Nybo und dem Amerikaner Will Schusterick, dem Vierten der Weltmeisterschaft des vergangegen Jahres, das Feld an. Alle drei benötigten nur 54 Würfe in der ersten Runde. Auch die führende Frau, Europameisterin Ragna Bygde, die Schwedin war Vierte der Weltmeisterschaft im vergangenen Jahr, hat mit 63 Würfen den Kurspar unterspielt. Dem zweiten Deutschen, dem dies am ersten Turniertag noch gelang, war Christian Plaue (63).
Wolfenbüttel. Kurz vor der Deutschen Meisterschaft 2013 bei den Tee-Timers in Wolfenbüttel wurde ein neuer Name in der Discgolf-Szene geraunt - Elias Güldenhaupt. Der damals volljährige Junioren-Teilnehmer beeindruckte einerseits durch sein Spiel und andererseits durch seinen komentenhaften Aufstieg. Praktisch aus dem Nichts holte Güldenhaupt den Deutschen Vizemeister-Titel der Junioren. Nur in Südniedersachsen wussten damals schon einige Discgolfer, welches Potential der Seiteneinsteiger mitbringt. Inzwischen hat Elias Güldenhaupt mit 1005 das zweithöchste PDGA-Rating aller Deutschen hinter dem Ausnahmespieler Europameister Simon Lizotte (Bild unten links).
Schweiz.Vom 20. bis 23. August finden in der Schweiz die neunten Europameisterschaften im Discgolf statt. 200 Sportler, davon 94 in der Open, aus 23 Ländern kämpfen in Genf um die europäische Krone. Drei Mal gewannen Deutsche bislang den Titel. Als Erster siegte 2003 Viro Schneider in der Division Grandmaster (50+) in Großbritannien. Die Insel scheint ein gutes Pflaster für Deutsche zu sein, denn 2012 brachten Simon Lizotte (Open) und Sven Rippel (Junioren) den Euro-Titel aus Colchester mit. Klaus Kattwinkel wurde 2007 Vize-Europameister und Michi Stelzer sicherte sich 2008 den Vizemeister-Titel, als die Europameisterschaft in seinem Heimatort Söhnstetten ausgetragen wurde.
Kopenhagen. Ganz knapp fiel die Entscheidung im Finale der Copenhagen Open 2013 im Valbypark zugunsten von Paul McBeth (USA) aus. Der Vierte des aktuellen PDGA-Ratings (1042) sicherte sich mit nur einem Wurf Vorsprung vor Devan Owens (USA), der nach der dritten Runde die Führung übernommen hatte, den Sieg. Im Finale spielte der amtierende Weltmeister McBeth eine 54er Runde, die ihn zurück an die Spitze des Kopenhagener Major-Turniers brachte. Belohnt wurde sein Sieg mit insgesamt 227 (57, 58, 58, 54 / -41) Würfen mit umgerechnet rund 1750 €.
Hinter acht US-Amerikanern belegte Europameister Simon Lizotte Rang neun, was mit rund 500 € Preisgeld belohnt wurde. Im Finale am Sonntag ließ der 20-Jährige durchblicken, dass er mit der Weltspitze mithalten kann. Mit seinem Ergebnis von 240 (60, 60, 63, 57 / -28) Würfen festigte er zudem seinen Spitzenplatz in Europa. Den Cut und damit die Finalteilnahme schaffte auch Jerome Braun, der mit 264 (68, 66, 64, 66 / -4) Würfen Rang 37 belegte.
Einen tollen Erfolg feierte GermanTour-Siegerin Christine Hellstern, die gleichfalls ins Finale einzog. Das Gesamtergebnis mit 337 (84, 81, 91, 81 / +69) Würfen reichte am Ende für Rang acht. Die Weltmeisterin von 2011, Paige Pierce gewann souverän mit 271 (67, 65, 72, 67 / +3) Würfen die Copenhagen Open und rund 720 € Preisgeld.
In der Masters und bei den Junioren kamen die Sieger aus Deutschland. Während sich der Wolfenbütteler Junior Marvin Tetzel, der Sachpreise im Wert von rund 320 € erhielt, ungefährdet mit großem Vorsprung und nur 265 (69, 68, 60, 68 / -3) Würfen durchsetzte, musste Jan Bäss bei den Oldies um den Sieg hart kämpfen. In der dritten Runde am Samstag, gleich vier Masters waren wurfgleich im Führungsflight unterwegs, sicherte Bäss sich zwei Würfe Vorsprung, die er im Finale verteidigte. Mit seinen 261 (65, 66, 66, 64, / -7) Würfen gewann er rund 1360 €. Platz zwei ging an den Schweden Christer Köhler (67, 64, 68, 64 / 263 / -5).
Kopenhagen. Der zweite Turniertag der Kopenhagen Open machte das erste der beiden europäischen Major-Turniere in diesem Jahr spannender. In der von den Amerikanern dominierten Open rückte Paul McBeth zum bisher allein führenden Will Schusterick auf, der am Freitag satte fünf Würfe (60) mehr als am Donnerstag benötigte. Dies, obwohl McBeth mit einer 58er-Runde einen Wurf schlechter als am Vortag war. Mit seiner zweiten 58er Runde im Valbypark bewies der aktuelle Dritte Devan Owens Konstanz. Simon Lizotte spielte auch am zweiten Tag eine 60er Runde, womit er sich auf Rang zehn, fünf Würfe hinter der Spitze, festsetzte.
Bei den Damen festigte Paige Pierce (USA) die Führung. Bei den Jüngsten und den Oldies haben die Deutschen die Nase vorn. Während der Wolfenbütteler Nachwuchsspieler Marvin Tetzel am zweiten Turniertag seine Führung ausbaute, rückten die Berliner Jan Bäss und Greg Marter auf den mit Peter Bygde und Christer Köhler (beide Schweden), der damit seiner Favoritenrolle gerecht zu werden scheint, geteilten ersten Platz in der Masters vor.
Kopenhagen. Beim sehr gut dotierten Major-Turnier in Kopenhagen setzte sich am ersten Turniertag bei den Junioren ein Deutscher an die Spitze des Nachwuchsfeldes. Marvin Tetzel (Bild rechts) von den Tee-Timer Wolfenbüttel spielte eine 69er Runde (+2) und führt damit mit fünf Würfen vor dem Schweden David Swärd und mit sieben Vorsprung vor dessen Landsmann Anton Kappling.
In der Open dominieren erwartungsgemäß die Spieler aus Übersee. Auf den ersten zehn Plätzen, mit insgesamt 14 Spielern, befinden sich nach Runde eins gleich sieben US-Amerikaner. Es führt mit zwölf unter Par Will Schusterick aus Nashville. Er spielte sich mit 55 Würfen an die Spitze. Mit seinem PDGA-Rating in Höhe von 1044 führt Schusterick auch diese Statistik in Kopenhagen knapp an.
Eberswalde. Mit großem Vorsprung sicherte sich der Lünener Kevin Konsorr (DiscGolfer Münsterland), der Vizemeister von 2011, den Junioren-Titel bei der Deutschen Meisterschaft im brandenburgischen Eberswalde. Mit elf unter Par nach dem Juniorenfinale (zugleich Halbfinale der Open) hätte es für den Oberstufenschüler nicht nur für den Einzug ins Finale der Open gereicht, sondern er wäre - vermutlich (vgl. PDGA-Rating) - hinter seinem Clubkameraden Simon Lizotte Vizemeister der Open geworden! Der Abstand zum Junioren-Vizemeister Marvin Tetzel (Tee-Timers) aus Wolfenbüttel betrug satte 30 Würfe. Zwischen dem Zweiten Tetzel und Dritten, Marvin Hartmann (DiscGolfer Münsterland), betrug der Unterschied beim Turnierende nur drei Würfe.