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Genf. Heute (Mittwoch, 20. August) eröffnete um 7.30 Uhr Hannele Määttä aus Finnland mit ihrem ersten Wurf die Europameisterschaft der Discgolfer sportlich. Am Dienstagabend war im Festzelt auf dem Turniergelände die EM mit rhytmischem Kuhglockengeläut und den offiziellen Ansprachen sowie dem Playersmeeting eingeleitet worden. Insgesamt 19 Deutsche, davon zwei jeweils in den Teams von Italien (Ann-Christin Kleimann) und Holland (Uwe Schlüter), sind bei der EM mit 94 Open-, 41 Masters-Spielern, 23 Frauen, je 18 Junioren und Grandmaster und sechs Senior Grandmastern dabei. 24 von 25 möglichen Ländern haben Spieler nach Onex, einem Vorort von Genf, geschickt. Die größten Kontingente stellen Finnland (25), Schweden (23) und Norwegen sowie Deutschland (je 17). Polen hat mit Michael Paszkowski (Open) und Slovenien mit Botjan Babic (Open) jeweils nur einen Vertreter in die Schweiz entsandt.
Portland. An Spannung war diese Discgolf-Weltmeisterschaft in Portland im amerikanischen Bundesstaat Oregon an der Westküste kaum zu überbieten. Nicht nur weil der Deutsche Simon Lizotte in der Spitzengruppe (siehe unten) mitspielte, sondern auch, weil sich die Favoriten bis über das Finale hinaus einen harten Kampf boten. Der Titelverteidiger Paul McBeth zog erst mit dem lange führenden Richard "Richi" Wysocki gleich, um ihn dann im Stechen - an der letzten regulären Bahn - zu schlagen. Erneut setzte sich der im PDGA-Rating (1049) an eins platzierte Discgolfer aus Huntington Beach in Kalifornien (USA) durch. Paul McBeth gewann nicht nur 2013 sondern auch 2012 die Profi-WM, so dass er derzeit die unangefochtene Nummer eins auf der Welt ist.
Portland. Die Weltmeisterschaft 2014 beendet Simon Lizotte (Bremen) mit einem sehr gelungenen Halbfinale. Der 21-Jährige spielte sieben unter Par, womit er sich in der Endabrechnung auf Platz 13 (725 US-Dollar Preisgeld) spielte. Zwei Bogeys auf den letzten Bahnen (1, 2) verhinderten eine Platzierung in der Top Ten.
Es war die erste PDGA-Weltmeisterschaft von Simon Lizotte. Er spielte sich in der zweiten Runde in den Leading-Flight, was einer kleinen Sensation gleich kommt. Auch wenn am Ende nicht die erhoffte Platzierung unter den besten Zehn herausgesprungen ist, kann der Bremer Sportstudent auf diese Leistung aufbauen. Selbst für ihn unerklärlich, haderte er in Portland mit seinen Putts. Gegen die versammelte Weltspitze ist man natürlich nahezu machtlos, wenn die notwenigen Birdies ausbleiben.
Nach sechs Runden und dem Halbfinale steht Simon Lizotte bei -45, was einem PDGA-Rating von über 1040 entsprechen dürfte. Hut ab, vor solch einer starken Leistung.
Simon Lizotte kehrt nun zügig nach Europa zurück, denn schon am Mittwoch steht die erste Runde bei der Euro 2014 in Genf an.
Dassel. Ein einziger - etwas glücklicher - Wurf entschied das GermanTour-C-Turnier Dassel Summer Challenge zugunsten des EM-Teilnehmers Niklolai Tsouloukidse von den Funaten aus Hannover. An der berüchtigten Insel auf dem Gelände des CVJM im Solling hatte der Hannoveraner das Glück des Tüchtigen. Sein Wurf geriet etwas zu hoch, so dass die Disc auf dem Weg über die Insel hinaus war. Das üppige Grün in Dassel, weder vom B-Turnier an Ostern noch vom Herbstturnier bekannt, lenkte die Scheibe von Tsouloukidse ab und direkt in die Ketten des Korbes 13.
Portland. In der zweiten Runde konnte sich Simon Lizotte mit dem zweitbesten Rundenergebnis (50), er spielte elf unter Par, auf den dritten Rang vorspielen. Am Ende des ersten Turniertages liegen nur Paul Ulibarri, der in der zweiten Runde eine 49 schaffte, und Richard Sysocki, dem dieses super Ergebnis in der ersten Runde gelang, vor dem Bremer.
Nach der ersten Runde in Portland lag Simon Lizotte mit sieben unter Par auf Rang 16. Er benötigte 54 Würfe. Es führte Richard Wysocki mit zwölf unter Par (!) vor Nikko Locastro (-10) und acht Drittplatzierten mit jeweils neun unter Par. Darunter Avery Jenkins, Paul McBeth, David Feldberg und Paul Ullibari.
Beim den der Weltmeisterschaft in Portland an der Westküste der USA vorgeschalteten "Spaßspielen" mit Weitwurf-Wettbewerb, Putting-Contest und Skillshot Challenge verpasste der Deutsche Simon Lizotte knapp das Treppchen. Den Weitwurf-Wettbewerb gewann David Wiggins (High Point, USA) mit 657 feet (200,25 Meter). Simon Lizotte warf 585 feet (178,31 Meter), was ihm Platz vier und 50 US-Dollar einbrachte.
Der Sponsor von Simon Lizotte hat auf facebook ein tippspiel eingerichtet, bei dem ein Discmania Grip bag zu gewinnen ist. Um bald diesen Rucksack Euer eigen nennen zu dürfen, müsst Ihr die Finalplatzierung von Lizotte bei der WM tippen. Viel Glück!
Bad Fredeburg. Der TV Fredeburg ist das dritte Team nach den DG Lünen Lakers und den DiscGolfern Münsterland, die einen Vereinserfolg bei der WestfalenTour feierten. Den Gastgebern gelang dies auf den eigenen Bahnen in Bad Fredeburg, wo sie gleich drei Vereine (DG Lünen Lakers, Discgolf Deutschland und GW Kley) auf den zweiten Rang verwiesen. Schon zum zweiten Mal zeigten die DiscGolfer Münsterland, dass sie mit Bergen wohl ihre Probleme haben, denn der Zweite in der aktuellen Vereinswertung kam nicht über Platz fünf im Sauerland hinaus.
Lecco. Am Rande der Ultimate Welt- und Europameisterschaften der Junioren im norditalienischen Lecco fand die offizielle Gründung des EFDF (European Flying Disc Federation), der Vertretung der Frisbeesportler in Europa, statt. Zuvor war der Zusammenschluss ein eher informelles europäisches Koordinationsgremium. An der Sitzung nahm auch der Schweizer Paul Francz, der Cheforganisatior der Discgolf-Europameisterschaft vom 20. bis 23. August in Genf, teil. Francz will am Rande der EM einen europäischen Discgolf-Verband gründen, der, analog zur Europäischen Ultimate Vereinigung, so etwas wie die Fachabteilung Discgolf in der EFDF werden. Die Europäische Ultimate-Vertretung (EUF / European Ultimate Federation) existiert schon und soll auch in den EFDF integriert werden. Vorsitzender des EDEF ist Thomas Griesbaum (Bild), der Ehrenpräsident des Deutschen Frisbeesport-Verbandes.
Flensburg. Nach einem Jahr Pause luden die Nordic Spinners Flensburg wieder zu einem B-Turnier auf den Campus ihrer Universität ein. Trotz der zeitgleichen European Masters in Stockholm bekam TD Florian „Uve“ Struve ein starkes, komplettes Teilnehmerfeld zusammen. Zufrieden zeigte er sich, dass auch wieder einige Dänen den Weg über die Grenze auf sich genommen haben: „Wir möchten gern noch mehr mit den Dänen zusammenarbeiten. Da aber die meisten Spieler weiter weg von der Grenze wohnen, ist es nicht so einfach. Durch das Preisgeld kommen zumindest Spitzenspieler aus dem Nachbarland zu uns.“